Fotos sind eine wunderbare Möglichkeit, Erinnerungen festzuhalten und Emotionen auszudrücken. Mit der heutigen Technologie können wir Fotos fast jederzeit und überall aufnehmen und teilen. Doch trotz der Bequemlichkeit von Handykameras und sozialen Medien sollten wir uns immer daran erinnern, dass Fotos ein wertvolles Gut sind und sorgfältig aufbewahrt werden sollten. Es ist auch wichtig, die Privatsphäre anderer zu respektieren und keine unangemessenen Bilder zu teilen. Schließlich sollten wir uns auch bewusst sein, dass Fotos nur einen Moment in der Zeit einfangen und dass das Leben in Bewegung bleibt, unabhängig davon, ob wir es dokumentieren oder nicht. Also lasst uns weiterhin Fotos machen und schätzen, aber vergesst nicht, im Moment zu leben und das Leben zu genießen.

»Fotos sind unbedingt Bilder. Aber Bilder sind nicht unbedingt Fotos.«

Erfolg und die Bedeutung der Fotografie

Der Erfolg und die Bedeutung der Fotografie fußen auf der Tatsache, dass das Sehen der mit Abstand wichtigste Sinn ist. Nicht umsonst sagen die meisten Leute, sie glaubten nur das, was sie sähen. Es ist aber auch der Sinn, der am einfachsten betrogen werden kann, mit dem wir am einfachsten manipuliert werden können, wie beispielsweise optische Täuschungen eindrucksvoll beweisen. Mit der Fotografie war es möglich, die Wirklichkeit einzufangen und zu reproduzieren. Natürlich geht das mit Sprache genauso, unter Umständen sogar besser, aber man glaubt eher dem Bild als dem Wort. Dabei zeigt ein Foto nur einen winzigen zeitlichen und räumlichen Ausschnitt der Wirklichkeit und verzerrt diese allein schon durch diese Tatsache. Aber ein Foto ist dennoch grundsätzlich wahr, es sei denn, es wäre manipuliert. Dann würde es zu einem Bild. Dass beides unter Umständen nicht voneinander zu unterscheiden ist, wird nur allzu gern missbraucht.

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Es heißt, ein Bild sage mehr als tausend Worte. Das stimmt nicht. Es sagt etwas ganz anderes. Es sagt, wie etwas aussieht, etwas, das man unter Umständen mit Worten gar nicht ausdrücken kann. Wie eine Farbe aussieht, kann man nicht beschreiben, man kann es nur zeigen. Man kann eine Metapher benutzen, aber die muss man dann auch vorher gesehen haben. Wobei ein Bild durchaus tausend Worte aufwiegen kann. Es braucht einen Kontext, und liefert selbst einen Kontext für Gesagtes. Und sei es nur ein Pseudo-Kontext. In dem Sinne, dass einem etwas gesagt wird … und wenn einem dann ein Bild dazu geliefert wird, sagt man: »Ah! Ich sehe!«. 

Lithographie

Die Aufgabe der Lithographen war es früher, aus Vorlagen, meist Fotos, Druckvorlagen, spricht Filme zu machen. Heute gibt es keine Filme mehr, die Daten werden direkt auf die Druckplatten belichtet (»CTP«,»Computer to Plate«). Früher gab es noch Reprokameras und große, hochkomplizierte Scanner, beispielsweise große Trommelscanner, mit denen Fotos oder Dias eingescannt wurden. Mit Farbrechnern wurden dann die Farben korrigiert und angepasst, es wurden Weiß- und Schwarzpunkt ausgemessen und die Gradation wurde korrigiert. Natürlich noch vieles mehr. Das war sehr aufwendig. Korrekturen wurden dann manuell an den Filmen vorgenommen, beispielsweise wurde mit Ätzlauge gearbeitet. Oder mit »Kimotofolie«, um etwas zu maskieren, es »freizustellen«. Später wurde das ganze dann digitalisiert und man konnte Bilder digital bearbeiten. Dank der Digitalfotografie muss man heute nichts mehr scannen, die Bilder sind in der Regel direkt als Druckvorlagen geeignet. Spezielles Fachwissen ist kaum noch nötig. Kaum jemand weiß heute noch von Dingen wie Unbuntaufbau, Farbauftrag, CMYK-Farbraum und so etwas. »UCR« bedeutet »Under Color Removal«, »GCR« bedeutet »Gray Component Replacement«. In der Regel bearbeiten heute die Fotografen ihre Fotos selbst und führen Farbkorrekturen und Retuschen durch. Über dieses Thema gäbe es viel zu sagen, man kann ganze Bücher darüber schreiben. Und solche Bücher gibt es.

Warum sind Schwarzweißfotos so beliebt?

Zunächst einmal sind sie gar nicht so beliebt. Die allermeisten Fotos sind Farbfotos – die sind offensichtlich viel beliebter. Sie sind vielleicht beliebt, weil sie so selten sind. Gäbe es nur noch Schwarzweißfotos, wären sie wohl überhaupt nicht mehr beliebt, denn wir können heute schließlich Farbfotos machen. Und im Fernsehen würde kaum jemand freiwillig Schwarzweißfilme anschauen, wenn er die Wahl hätte. Es gibt mehrere Gründe für die vermeintliche Beliebtheit von Schwarzweißfotos. Ein Grund ist die bereits erwähnte Seltenheit, woraus eine höhere Salienz von Schwarzweißfotos resultiert. Außerdem gibt es nostalgische Gründe. So erinnern Schwarzweißfotos an die gute alte Zeit, in der überwiegend Profis Fotos gemacht haben, das färbt dann womöglich ein wenig auf diejenigen ab, die heute Schwarzweißfotos machen. Man fühlt sich irgendwie professioneller (so wie sich Anfänger und Amateure professioneller fühlen, wenn sie den manuellen Modus ihrer Kamera benutzen, was Profis eigentlich nur unter kontrollierten Bedingungen, beispielsweise im Studio, tun … ansonsten nutzt man meist die Blenden- oder Zeitvorwahl.

Profis benutzen dann aber meistens auch einen Belichtungsmesser). Manchmal heißt es, wenn man die Farbe wegließe, würde man den Blick für das Wesentliche schärfen. Das ist natürlich Unsinn, denn Farbe ist sehr wesentlich, mit das Wesentlichste überhaupt. Was kommt einem denn beim Begriff »Zitrone« als erstes in den Sinn? Die Farbe Gelb. Beim Himmel? Blau. Tomate oder Blut? Rot. Blut in schwarzweiß ist öde und hat weniger Wirkung als in Farbe. Äpfel in schwarzweiß werden schnell zu Kartoffeln, wenn man beispielsweise eine Obstkiste auf einem Marktstand aus einiger Entfernung fotografiert. In Wirklichkeit lässt man lediglich eine Bildinformation weg, nämlich die Farbe. Schwarzweißfotos sind etwas einfacher zu erfassen, sagen aber auch weniger aus, gelten aber unter Umständen als eindringlicher und ausdrucksstärker. Interessanterweise gibt es aber nur sehr wenig Schwarzweißmalerei. Durch das Fehlen der Farbinformation treten andere Informationen mehr in den Vordergrund und können einfacher wahrgenommen werden. Dazu gehören die Bildkomposition, Geometrie, manche Texturen, Lichtstimmungen, Schattenwirkungen, das Foto wirkt unter Umständen eindringlicher. Durch die Farbe können manche Mängel kaschiert werden, indem die Farbe von ihnen ablenkt oder sie überspielt. Ein weiterer Grund könnte eine Art von Askese sein. Manchmal heißt es auch, »Farbe könne ja jeder«. Das ist natürlich auch Unsinn.

Farbe ist viel komplizierter. Man muss sich mit dem Weißabgleich, Farbbalance, Farbsättigung, Farbstichen und anderen Dingen herumschlagen. Man muss auch schon bei der Motivauswahl über die Farben und ihre Wirkungen nachdenken. All das entfällt bei Schwarzweißfotos. Zumal in Wirklichkeit mit modernen Kameras immer Farbfotos gemacht werden – sie werden lediglich in der Kamera oder später bei der Bildverarbeitung in Schwarzweißfotos umgewandelt. Viele Fotos wurden auch noch zu Farbfotozeiten schwarzweiß gemacht, weil man die auch im Heimlabor problemlos entwickeln konnte und Abzüge machen konnte. Bei Farbfilmen und farbigen Abzügen ist das nicht so einfach.